Indikatoren gehören zum Anlegen wie die Krawatte zum Anzug. Und ähnlich wie bei Ihrem Business-Outfit gibt’s auch im Indikatoren-Schrank eine riesige Auswahl an Optionen.
Egal, welche dieser Indikatoren Sie für wichtig erachten, Sie werden schnell feststellen: In der Praxis wird es immer einige Indikatoren geben, die warnen, während andere gleichzeitig signalisieren, dass alles okay ist und Sie am besten gleich drauf losinvestieren.
Was taugen die einzelnen Indikatoren also?
Was Indikatoren wirklich können
Nun, so viel vorneweg: Ihre Resultate werden besser, je mehr plausible und zuverlässige Indikatoren Sie bei Ihren Anlageentscheidungen einbeziehen.
Selbst dann wird es Ihnen jedoch nicht gelingen, Wendepunkte an den Aktienmärkten vorherzusagen. Den Anfang und das Ende einer positiven oder negativen Phase im Voraus zu bestimmen, ist schlicht unmöglich – egal mit welchen Indikatoren. Diese Illusion möchte ich Ihnen an dieser Stelle also nehmen.
Ihre Indikatoren können Ihnen aber sehr wohl aufzeigen, wann der Wendepunkt da ist. Und dann können Sie immer noch geschickt ein- bzw. aussteigen.
Das Börsen-Phasen-Modell
Das Börsen-Phasen-Modell, das ich entwickelt habe, bezieht einige wesentliche Faktoren ein, die viele Indikatormodelle nicht berücksichtigen. Die wichtigsten möchte ich Ihnen im Folgenden vorstellen. Egal, von welchen Indikatoren Sie sich schlussendlich in Ihrem Investment leiten lassen: Ich versichere Ihnen, dass Sie deutlich höhere Erfolgsaussichten haben, wenn Sie auf die folgenden Faktoren achten.
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Verzichten Sie auf amtliche Verfahren.
Wenn Modelle amtliche Statistiken verwenden, ist das kein Beinbruch – aber es macht sie langsam. Denn amtliche Verfahren liefern sehr häufig erst mit einer beachtlichen Verzögerung Ergebnisse. Sie sind also auf der besseren Seite, wenn Sie sich auf Modelle verlassen, die rein auf Finanzmarktdaten beruhen und somit Echtzeit-Resultate liefern.
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Beachten Sie Schwankungen.
Phasenverschiebungen und saisonale Schwankungen an der Börse sind normal. Achten Sie also darauf, dass Ihr Modell sie berücksichtigt – und zwar mit einer solch hohen Trefferquote, dass Sie eigentlich keine weiteren Indikatoren bräuchten, um den Aktienmarkt auf Dauer zu schlagen.
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Bauen Sie auf Bewährtes.
„Junge“ Indikatoren helfen Ihnen an der Börse herzlich wenig. Ich persönlich fühle mich erst dann wohl, wenn die von mir verwendeten Indikatoren über 50 Jahre und mehr auf ihre Stimmigkeit überprüft wurden. Sonst finden sie keinen Platz im Gesamtmodell.
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Denken Sie global.
Um zuverlässige Aussagen über einzelne Aktien treffen zu können, lohnt sich für Sie der Blick auf die größere Ebene: In welche Länder, Regionen und Branchen fließt das internationale Kapital derzeit verstärkt? Auch dieser Indikator sollte einen wichtigen Platz in Ihrem Modell einnehmen.
Sie sehen, ein solches Börsen-Phasen-Modell ist nicht ganz simpel und es erfordert Zeit, Ihre Indikatoren auf den Prüfstand zu stellen. Ich möchte Ihnen aber sehr ans Herz legen, dass Sie sich diese Zeit nehmen. Besiegen Sie den Zweifel und haben Sie Geduld: Denn je umfassender die zugrunde liegenden Indikatoren, desto zuverlässiger wird Ihr Modell Sie durch die Börsenphasen navigieren.
PS: Einen fünften wichtigen Faktor für Ihren Erfolg an der Börse verrate ich Ihnen übrigens in meinem Buch Börsen-Phasen entschlüsseln: Das sind die Erfolgsfaktoren für Ihre Anlagestrategie. Sie finden es im Buchhandel oder HIER.