Neues Jahr, neues Glück. Auch bei den Vorhaben in vielen Unternehmen. Denn Prognosen und Hochrechnungen für den nächsten Planungszyklus basieren zumeist auf der aktuellen Marktlage und Stimmung. Sie stellen daher lediglich eine Fortschreibung des aktuellen Trends dar. Eine zuverlässige Entscheidungsgrundlage für Investitionen bieten sie nicht.
Natürlich fließen in die Planungen auch Wirtschafts- und Konjunkturprognosen, wie beispielsweise der Ifo-Geschäftsklimaindex, ein. Doch auch die sind von Menschenhand gemacht – von Menschen, die sich von der aktuellen Stimmungslage an den Märkten leiten lassen. Ob diese Erwartungen von Wirtschaftsweisen oder befragten Managern wirklich eintreffen, ist erst im Nachgang erkennbar. Dann, wenn das Kind für den Unternehmer oft schon in den Brunnen gefallen ist.
Egal, wie groß Ihr Unternehmen ist, Sie laufen als Unternehmer immer der Konjunktur hinterher, wenn Sie sich ausschließlich auf Wirtschaftsprognosen stützen. Für mehr Planungssicherheit gibt es eine geheime Quelle, die Unternehmen bisher zum Großteil außer Acht gelassen haben – und die auch eine Trendwende der Wirtschaft frühzeitig erkennen lässt.
In der Retrospektive einleuchtend
Und die Vorstellung davon, wo die Reise hingeht, ist nunmal eine wichtige Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg. Ganz ohne Hellseherei, basierend auf zuverlässigen Fakten.
Allgemein zugängliche Wirtschaftsanalysen, Medienberichte oder von Interessengruppen lancierte Studien ermöglichen allerdings nur eine retrospektive Betrachtung – oft viel zu spät, um noch wirksame unternehmerische Entscheidungen treffen zu können.
Zum Beispiel der Ifo-Geschäftsklima: Anhand der Umfrage unter Managern – die erst aufwendig durchgeführt und ausgewertet werden muss – wird ein Bild über die aktuelle Wirtschaftslage und die Erwartungen für die nächsten Monate gezeichnet. Und doch gilt der Index als Frühindikator für konjunkturelle Entwicklungen.
Genau betrachtet, lassen sich die Befragten in ihrer Beurteilung wie jeder andere Mensch von der aktuellen Marktlage und den Stimmungen (ver-)leiten. Auch Top-Manager sind nicht immun dagegen. Genauso wenig wie die Finanzexperten, die in den Medien Börsenprognosen abgeben. Dass sich auf dieser Basis die künftige Entwicklung voraussagen lässt, halte ich für sehr zweifelhaft.
Ob Börse oder Wirtschaft – es sind oft nur Fortschreibungen der aktuellen Lage. Diese kann sich ändern oder eben auch nicht. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 50 Prozent. Deshalb bieten diese konjunkturellen Indikatoren auch gar keine Sicherheit für unternehmerische Entscheidungen. Die Frage „Investieren oder nicht?“ bleibt unbeantwortet.
Frühindikatoren für die Wirtschaftsentwicklung
Bei der Beantwortung könnte ein Blick auf das Zusammenspiel von Wirtschaft und Börse helfen. Denn ob Sie an der Börse investieren oder nicht – gerade die Entwicklung der Finanzmärkte ist eine wichtige Informationsquelle für jeden Selbstständigen und Unternehmer.
Denn Untersuchungen zeigen, dass die Verläufe der Börsenkurse eines Landes mit den Entwicklungen der Auftragseingänge einhergehen. Die Auftragseingangskurve läuft wiederum den Umsatzkurven voraus. Solche Faktoren fließen in die Berechnung des BIP und des Wirtschaftswachstums ein, auf denen dann wiederum die Prognosen fußen. Und dass diese oft korrigiert werden, ist bekanntlich keine Neuheit. Die entscheidende Frage ist daher, was gibt in einem Frühstadium zuverlässige Hinweise auf bevorstehende Veränderungen am Markt?
Die letzten 100 Jahre sprechen hier eine eindeutige Sprache: Die Börse nimmt die wirtschaftliche Entwicklung vorweg. Wenn sich also an der Börse ein Auf- oder Abschwung anbahnt – das internationale Kapital ist dafür sehr sensibel – haben Sie als Unternehmer ein erstes und vor allem solides Frühwarnsystem.
Beispiele gibt es zuhauf: etwa 2009. Die Weltwirtschaft durchschritt im Jahr eins nach den schweren Beben an den Finanzmärkten eine tiefe Rezession. Zuvor waren die Aktien bereits seit über einem Jahr gefallen. Und diese Finanzkrise ist kein Einzelfall: Im Januar 1965 erreichte der deutsche Aktienmarkt sein damaliges Hoch und fiel dann kontinuierlich. Im Herbst 1966 geriet die Bundesrepublik Deutschland in eine Rezession, die bis zum Ende 1967 andauerte. Aber schon im Januar 1967 erreichte die deutsche Börse ihr Tief und die Kurse stiegen wieder an – also lange vor dem Ende der Rezession.
Keine Zeit, Markttrends zu identifizieren?
Die Entwicklung an den Finanzmärkten hilft Ihnen nicht nur dabei, Ihre eigene Planung auf ein solideres Fundament zu stellen, sondern auch bei der Analyse Ihrer Kunden. Ob in der Branche Ihres Kunden eine Trendwende bevorsteht, ist an den Börsendaten abzulesen. Hier gilt: Eine Aktie und damit das Unternehmen ist in der Regel nur so stark wie die Branche, der sie angehört. Denn prinzipiell haben alle Unternehmen mit den gleichen Vor- und Nachteilen zu kämpfen. Auch wenn es so scheint, dass sich das Unternehmen diesem Trend entziehen kann – kurz- oder mittelfristig wird die Aktie der Branche folgen.
Nun höre ich immer wieder von Unternehmern, dass ihnen das Verständnis fehle und sie gar keine Zeit hätten, sich damit zu befassen. Das mag sein, doch auch hier empfiehlt sich eine einfache Kosten-Nutzen-Rechnung.
Was wäre, wenn eine anstehende Trendwende im neuen Planungszyklus bereits Berücksichtigung finden würde? Was wäre, wenn der Blick auf die Finanzmärkte die Markt- und Wettbewerbsanalyse zuverlässiger machen würde? Da ist die Zeit, die Sie aufbringen sollten, um die Wirkungsweisen der Finanzmärkte zu verstehen, doch gut investiert. Und so groß ist diese zeitliche Investition gar nicht, denn am Markt gibt es zuverlässige Lösungen, die automatisiert und schnell sichtbar machen, wenn eine Trendwende ansteht.
Und wenn Sie dann mit diesem Wissen mit Ihrem Privatvermögen noch Geld verdienen können, macht das gleich doppelt so viel Spaß – übrigens auch als durchaus solide Altersvorsorge.